Von Navina Baur
„Journaling – wozu soll das denn gut sein? Das nimmt doch nur wertvolle Zeit ein, in der ich mich lieber wichtigeren Dingen widmen könnte. Dingen, die mein Business und mich selbst wirklich vorwärtsbringen!“ Ungefähr so hätte meine Antwort noch vor rund zwei Jahren geklungen, wenn mir jemand das Erfolgsjournaling vorgeschlagen hätte.
Wie falsch ich jedoch lag, musste ich mir erst noch selbst durch ein paar Fehlversuche und Rückschläge beweisen.
Ich nehme die Message dieses Artikels einfach mal schon vorne weg – Erfolgsjournaling funktioniert, weil es sich von dem normalen Tagebuchschreiben deutlich unterscheidet – beim Erfolgsjournaling werden deine alten Glaubensätze aufgedeckt und in positive umgeschrieben! Klingt erstmal noch nach viel „Woo-woo“ oder leerem Gerede, ist es aber nicht, das verspreche ich dir.
Um dir zu zeigen, dass Journaling tatsächlich zum Erfolg führen kann, erzähle ich dir meine Geschichte.
Die Reise begann Ende 2013, als ich an einem Punkt in meinem Leben angekommen war, an dem ich einfach nicht mehr glücklich war. Ich hatte einen Job, eine Wohnung, meine Freunde und Familie, aber dennoch fühlte ich mich immer fehl am Platz. An einem Abend reflektierte ich meine Situation und wie es überhaupt so weit kommen konnte, und musste einsehen, dass mein Leben schlichtweg nicht so lief, wie ich es mir erträumt hatte. Ich wollte frei sein, reisen, meine Interessen und diversen Leidenschaften ausleben, kreativ sein… Stattdessen lebte ich in einer deutschen Großstadt, hatte einen stressigen Job, der keine Kreativität erlaubte und fühlte mich gefangen.
Nach einiger Zeit im Internet bin ich dann auf das Thema Journaling gestoßen und wie man dadurch angeblich sein Leben neugestalten kann und erfolgreich ist.
Einmal ins Thema eingelesen, habe ich mir ein Notizbuch gekauft und angefangen zu schreiben. Und siehe da, ein paar Monate später, im Mai 2014, habe ich meinen Job hinter mir gelassen, bin nach Mallorca gezogen und habe meine Brand Story Strategy & Kreativagentur gegründet, die bis heute mein Ein und Alles ist!
Wichtig ist hierbei anzumerken, dass sich das Journaling für jeden eignet – du musst keine 180° Wende planen wie ich, oder ein Business aufbauen – Erfolg sieht für jeden anders aus.
Wenn du jetzt motiviert bist und das Erfolgsjournaling für dich selbst ausprobieren möchtest, dann habe ich jetzt ein paar Journaling-Tipps, die dir auf dem Weg zum Erfolg helfen.
Wie auch du mit Journaling dein Leben ändern kannst und erfolgreich wirst
1. Schreibe täglich in dein Erfolgsjournal
Notiere dir nach gewissen Situationen, wie du dich fühlst. Lief das Meeting heute Morgen gut? Wie hast du dich direkt danach gefühlt und was könntest du beim nächsten Mal anders machen, um dich besser zu fühlen? Diese Übung lässt sich auf jede beliebige Situation anwenden und ist wichtig, sodass du später einen Überblick über deine Entwicklung hast.
2. Feiere deine kleinen Erfolge
Dies kann auch Teil von Punkt 1 sein und hierbei sollst du jeden noch so kleinen Erfolg, den du für dich verbuchen kannst, notieren.
3. Kreiere erreichbare Ziele
Wenn du große Ziele anstrebst, dann können diese sehr einschüchternd und unerreichbar wirken. Also schreibe dir für jeden Tag in deinem Journal eine Sache auf, die du leicht umsetzen kannst. So erreichst du dein Ziel stressfrei.
4. Inspiriere dich durch Affirmationen
Etwas Kreativität ist hier auch gefragt! Schreibe dir deine eigenen Affirmationen auf, oder suche dir welche von anderen, die dich ansprechen und zu deiner Situation passen. Lies sie dir immer wieder durch, wenn du neue Kraft brauchst, oder sprich sie laut aus.
5. Notiere sofort alle spontanen Geistesblitze
Manchmal kommen uns die besten Ideen für unseren Erfolg nachts und wir wachen erschrocken auf, oder sie schießen als Geistesblitz vorbei. Egal um welche Uhrzeit dir eine Idee kommt, schreibe sie sofort auf.
6. Erstelle eine Liste von Büchern oder Podcasts
Von einem neuen Buch oder Podcast gehört, die dich auf deinem Weg zum Erfolg unterstützen könnten? Mach dir eine Liste und arbeite diese in deinem Tempo ab.
7. Schreibe eine „Let-Go-List“
Nachdem du so viele neue Eindrücke und Informationen in dein Leben lässt, um dieses endgültig zum Besseren zu verändern, solltest du auch ein paar Gedanken, Menschen, Situationen loslassen, die dich nur negativ beeinflussen. Schreibe diese auf und überlege dir, wie du sie am besten loslassen kannst.
8. Schreibe auf, wofür du dankbar bist und mehr
Meine Lieblingsübung hierzu heißt 3×3. Dabei schreibst du dir täglich drei Dinge auf, für die du dankbar bist, 3 Ziele, die du an diesem Tag erreichen möchtest und dann drei Schritte, die nötig sind, um die Ziele zu erreichen. Wenn das alles klappt, hast du jeden Tag einen kleinen Erfolg zu verbuchen!
9. Befasse dich auch mit deinen „Limiting Beliefs“
Wir haben alle eine Geschichte und sind von sogenannten „Limiting Beliefs“ geprägt. Sage ihnen den Kampf an, indem du sie nicht mehr ignorierst, sondern wahrnimmst und aufschreibst – danach schreibst du zu jedem Glaubenssatz einen positiven auf und auch, warum der negative Glaubenssatz nicht stimmt.
10. Sei kreativ und schreibe frei heraus
Manchmal müssen wir unseren Gedanken freien Lauf lassen – auch das ist beim Erfolgsjournaling erlaubt und sogar notwendig. Vielleicht ergeben deine zerstreuten Gedanken mehr Sinn, als du denkst und es ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten und Lösungen!
Natürlich musst du dich nicht an alle 10 Tipps halten, es gibt keine festen Regeln auf dem Weg zum Erfolg, denn dieser sieht für jeden Menschen anders aus. Nur eine Regel solltest du immer befolgen: Bleib am Ball, auch wenn es mal schwierig wird!
Viel Erfolg!
Deine Navina.